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Wie begegnet Braunschweig dem Klimawandel? - Werkstattprozess im Frühjahr sucht nach Maßnahmen zur Anpassung

Wie begegnet Braunschweig dem Klimawandel? - Werkstattprozess im Frühjahr sucht nach Maßnahmen zur Anpassung

Wie kann Braunschweig resilient gegen die Folgen des Klimawandels werden? Wirksame Maßnahmen für eine Klimaanpassungsstrategie sollen in einem öffentlichen Beteiligungsprozess gefunden werden, den die Stadt Braunschweig und die Technische Universität Braunschweig koordinieren. Im Rahmen des Projekts „Co-Adapted Braunschweig“ soll von März bis Juni in einem mehrstufigen Werkstattprozess gemeinsam mit Akteuren aus Stadtgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft ein Maßnahmenpaket als wichtiger Baustein auf dem Weg zur Braunschweiger Klimaanpassungsstrategie erarbeitet werden. Eine wichtige Grundlage für den Werkstattprozess bildet der jüngst veröffentlichte Projektreport zu Klimafolgen und Klimarisiken in Braunschweig.

Das Bild zeigt eine Stadtansicht, deren Gebäude begrünt sind und in der eine hohe Aufenthaltsqualität für die Menschen vorhanden ist.

Der erste Projektreport des Projekts Co-Adapted Braunschweig - gemeinsam an den Klimawandel anpassen (COABS) stellt die Folgen und resultierenden Risiken des bereits eingetretenen Klimawandels für die Handlungsfelder „Wassermengenmanagement und Bodenwasserhaushalt“, „Mensch und Gesundheit“ sowie „Naturschutz und Biodiversität“ spezifisch für Braunschweig dar.  Aufbauend auf dieser Wissensgrundlage erfolgt nun die zweite Projektphase zur Entwicklung eines integrierten Maßnahmenportfolios zur Klimaanpassung in Braunschweig.

Der Blick auf Messdaten sowie Zukunftsprojektionen auf Basis verschiedener Klimaszenarien zeigt, dass es in Braunschweig im Vergleich zur Referenzperiode (1961-90) schon heute deutlich wärmer geworden ist und auch zukünftig mit steigenden Lufttemperaturen zu rechnen ist.  Schon heute lässt sich eine Zunahme der durchschnittlichen Anzahl der heißen Tage mit Maximaltemperaturen über 30 °C sowie eine Abnahme der Frost- und Eistage aus den Messdaten für Braunschweig nachvollziehen.

Der Klimawandel geht mit lokal häufigeren und intensiveren Extremwetterereignissen wie z.B. Hitzewellen oder Dürren einher. Für den durchschnittlichen Jahresniederschlag wird für das „Weiter-so-wie-bisher“- Klima-Szenario (ohne nennenswerten Klimaschutz) prognostiziert, dass dieser durchschnittlich leicht zunehmen wird. Dabei verschiebt sich die saisonale Verteilung der Niederschläge deutlich. Nassere Winter und geringere Niederschläge in Frühjahr und Sommer sind zu erwarten. Aus den meteorologischen Aufzeichnungen der vergangenen Dekade lässt sich eine entsprechende Niederschlagsverteilung für Braunschweig im Trend bereits nachweisen.

Auch die Ergebnisse der Online-Umfrage zu Klimafolgen aus dem Sommer 2023 zeigen die Dringlichkeit wirksamer Klimaanpassung. Vier von fünf befragten Braunschweiger:innen halten Klimaanpassung für extrem dringlich oder ziemlich dringlich und nehmen bereits heute an ihrem Wohnort Braunschweig die Folgen von extremen Wetterereignissen oder anderen negativen Klimawandelfolgen wahr. Über 3000 benannte Ideen und Vorstellungen für ein klimaangepasstes Braunschweig zeigen auf, wie vielfältig Anpassungsmaßnahmen gestaltet sein können. Solche Anpassungsmaßnahmen bieten die Chance, die Stadt als klimaresilienten und lebenswerten Zukunftsort zu stärken. Auch die Ergebnisse der Online-Umfrage können über die genannte Projektseite eingesehen werden.

Für Rückfragen und bei Interesse zur weiteren Mitarbeit bitten wir um Kontaktaufnahme mit Lotta Becker unter klimaanpassung@braunschweig.de oder per Telefon 0531/470-6338.

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