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Lebensqualität im Klimawandel sichern - Projekt Co-Adapted Braunschweig legt 33 Empfehlungen vor

Lebensqualität im Klimawandel sichern - Projekt Co-Adapted Braunschweig legt 33 Empfehlungen vor

Das Verbundprojekt Co-Adapted Braunschweig (COABS) von Stadt und Technischer Universität (TU) Braunschweig schlägt in seinem zweiten Projektreport Maßnahmen für die Braunschweiger Strategie zur Klimafolgenanpassung vor. Die gemeinsam von Stadtgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft erarbeiteten 33 Leitmaßnahmen zeigen, wie Klimawandelfolgen verringert und Beiträge zur Verbesserung der Aufenthalts- und Lebensqualität in Braunschweig geleistet werden können.

Cover des zweiten COABS-Projektreportes zur Entwicklung eines integrierten Maßnahmenportfolios

Das Verbundprojekt Co-Adapted Braunschweig (COABS) von Stadt und Technischer Universität (TU) Braunschweig schlägt in seinem zweiten Projektreport Maßnahmen für die Braunschweiger Strategie zur Klimafolgenanpassung vor. Die gemeinsam von Stadtgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft erarbeiteten 33 Leitmaßnahmen zeigen, wie Klimawandelfolgen verringert und Beiträge zur Verbesserung der Aufenthalts- und Lebensqualität in Braunschweig geleistet werden können. 

Der Schritt zwischen den in der Klimarisikoanalyse identifizierten Herausforderungen für Braunschweig und den konkreten Maßnahmen wurde durch Ziel- und Leitsätze mit einer klaren Vorstellung der angestrebten Ziele befördert. Dafür wurden gemeinsam Ziel- und Zukunftsbilder gestaltet und für Braunschweig vorgeschlagen. 

Die erarbeiteten Maßnahmen werden in den Handlungsfeldern „Mensch und Gesundheit“, „Biodiversität und Stadtnatur“, „Wassermengenmanagement und Bodenwasserhaushalt“ sowie in einem „Strukturell-Organisatorischen“ und einem übergreifenden Cluster aufgelistet. So sind zum Beispiel Bäume oder multifunktional angelegte Mulden als Versickerungsflächen sogenannte blau-grüne Infrastrukturen, die überhitzte Städte durch Verdunstung im Sommer kühlen, Regenwasser bei Starkregen aufnehmen und bei Trockenheit wieder abgeben können. Zudem können sie die biologische Vielfalt fördern und höhere Aufenthaltsqualität für Anwohnerinnen und Anwohner schaffen. Sie bieten damit Lösungsansätze für gleich mehrere Herausforderungen, denen sich die Stadt in naher Zukunft stellen wird. 

Auch einfache Maßnahmen wie Vorsorgeempfehlungen bei Starkregen, Tipps zum richtigen Verhalten bei Hitze oder die extensive Pflege bestehender Grünflächen können die Resilienz Braunschweigs in Bezug auf Klimafolgen erhöhen. Schutzbedürftige Personengruppen wie z.B. Kinder, vorerkrankte und ältere Menschen sowie sozioökonomisch Benachteiligte oder an Außenarbeitsplätzen Tätige sollten besonders in den Blick genommen werden. Im Sinne einer umwelt- und klimagerechten Stadtentwicklung sollte es zentrales Ziel sein, zuerst die Widerstandsfähigkeit dieser Bevölkerungsgruppen zu erhöhen. 

Dazu bedarf es auch planerischer und baulicher Maßnahmen, z. B. um dem städtischen Wärmeinseleffekt vorzubeugen und um Stadträume wassersensibel zu gestalten (Schwammstadtprinzip). Die Anpassungskapazität Braunschweigs könnte durch das Zusammenspiel von blauen, grünen, kommunikativen und baulichen Maßnahmen zur Klimaanpassung erhöht werden. Für die Koordination und das planvolle Angehen dieser Maßnahmen sollten ein strategischer Rahmen mit klaren Zielstellungen sowie entsprechende institutionelle Strukturen zur Koordination der vielfältigen Aufgaben geschaffen werden, schlagen die Projektakteure vor. 

„Das COABS-Maßnahmenportfolio ist bereits eine gut fundierte Grundlage für die künftige Braunschweiger Klimaanpassungsstrategie“, sagt Umweltdezernent Holger Herlitschke. Um im Anschluss an das Projekt eine Braunschweiger Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu erarbeiten, bedarf es noch der Umsetzung und Konkretisierung des bundesweiten Klimaanpassungsgesetzes in das Niedersächsische Klimagesetz.

Interessierte an der praktischen Erprobung von einfach umzusetzenden Maßnahmen in der Nachbarschaft können den Projekt-Newsletter auf der COABS-Website abonnieren, um bis zum Projektabschluss im September 2025 u. a. Informationen zu den geplanten nachbarschaftlichen Pilotprojekten für Klimaanpassung zu erhalten. 

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